Veröffentlichungen

Die gelbe Tonne kommt

zum 1. Januar 2021

Gelbe Tonnen

Zum 1. Januar 2021 wird in den Wetterauer Kommunen die Gelbe Tonne eingeführt. „Die Tonne hat zahlreiche Vorteile gegenüber den bisher verwendeten Säcken,“ erklärte Matthias Walther, Kreisbeigeordneter und Abfalldezernent des Wetteraukreises in einer gemeinsamen Pressekonferenz am 24. Juni 2020 mit Dr. Jürgen Roth, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs des Wetteraukreises, und Manfred Wetz, Bürgermeister von Rockenberg und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Abfallwirtschaft Wetterau, der 19 Kommunen angeschlossen sind.

Das Verteilen und das Einsammeln der Gelben Säcke sorgt immer wieder für Unmut bei den Bürgerinnen und Bürgern. Die Säcke wurden im Laufe der Jahre immer dünner. Und seit einiger Zeit gibt es Probleme bei der Verteilung der leeren Säcke. Die Mengen an leeren Säcken, die von dem derzeit beauftragten Unternehmen an die Kommunen verteilt werden, sind oft sehr schnell vergriffen. Die gefüllten Säcke, die zur Abholung bereitstehen, werden bei starkem Wind weggeweht und reißen auf. Tiere machen sich über Nacht an den Säcken zu schaffen, so dass der Inhalt auf Straßen und Gehwegen verstreut wird. „Mit der Gelben Tonne sehen wir diese Probleme nicht. Die Sauberkeit in den Orten wird durch die Einführung der Gelben Tonne steigen“, betont Manfred Wetz. „Und die Tonne steht stets parat, während Säcke immer wieder neu besorgt werden müssen“.

„Die Gelbe Tonne einzuführen war der Wunsch aller 24 Kommunen des Wetteraukreises“, betont Wetz. Durch die Änderung des Verpackungsgesetzes zum 1. Januar 2019 musste die Entsorgung der Verpackungsabfälle mit den Dualen Systemen neu verhandelt werden. Die Sammlung und Verwertung aller Verpackungsabfälle, wozu auch Glas- und Papierverpackungen gehören, wird durch die privaten Dualen Systeme organisiert, welche unabhängig von den öffentlich-rechtlichen Entsorgern arbeiten. Mit den Verhandlungen zur Sammlung und Verwertung der Verpackungsabfälle, die bisher über den Gelben Sack entsorgt wurden, hatten die Kommunen den Wetterauer Abfallwirtschaftsbetrieb beauftragt. „Die Verhandlungsgespräche mit dem Dualen Systempartner waren schwierig und langwierig“, sagt Dr. Roth. In einer Abstimmungsvereinbarung wurde schließlich geregelt, wie die Verkaufsverpackungen künftig gesammelt werden. „Damit wird die flächendeckende Einführung der Gelben Tonne im Wetteraukreis ermöglicht“, so Matthias Walther.

Die Bürger können zwischen drei Tonnengrößen wählen. Die Regel ist die 240-Liter-Tonne. Bei Bedarf kann auch die kleinere 120-Liter-Tonne genommen werden. Große Haushalte können sich für den 1100-Liter-Container entscheiden. Die Tonnen sind schwarz und haben einen gelben Deckel. Die Abfuhr erfolgt alle drei Wochen. „Aus den Erfahrungen anderer Landkreise, in denen bereits die Gelbe Tonne eingeführt wurde, wissen wir, dass das Volumen der Tonne reicht und sich keine Bürgerin und kein Bürger Sorgen machen muss, dass er nun seine Verpackungsabfälle nicht in der Gelben Tonne unterbekommt,“ berichtet Roth.

„Für die Bürger entstehen durch die Gelbe Tonne keine zusätzlichen Kosten“, betont Wetz. Die Abfuhr der Tonnen wird vom Dualen System finanziert. Die Bürger bezahlen die Entsorgung der Verkaufsverpackungen bereits mit dem Kauf eines Produktes. Die Hersteller führen dafür Geld an die Dualen Systeme ab. Die Einführung der Gelben Tonnen hat also keine Auswirkungen auf die kommunalen Abfallgebühren.

Das Duale System Zentek, das für die Verpackungsabfälle im Wetteraukreis zuständig ist, wird bis Ende Juli einen Entsorger/in einem Ausschreibungsverfahren ermitteln, der anschließend mit der Aufstellung und Abfuhr der Gelben Tonne ab Januar 2021 beauftragt wird, berichtet Dr. Roth. Die Bürgerinnen und Bürger werden im Vorfeld über das Verfahren der Verteilung der Gefäße und über die Auswahlmöglichkeit der Tonnengröße informiert. Die Abfuhr der Gelben Säcke ist bis zum Jahresende gewährleistet, genügend Säcke sind vorhanden.

In den Innenstädten von Bad Nauheim und Büdingen wird es auf Wunsch dieser Städte weiterhin Gelbe Säcke geben, weil dort wegen der sehr engen Bebauung das Aufstellen zusätzlicher Tonnen nicht möglich ist. In diesen Gebieten gibt es dann keine Gelbe Tonne.

 

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