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Brunnenstraße - gelungenes Beispiel für private Dorfentwicklungsförderung (IKEK)

Wer durch den alten Teil Ober-Hörgerns läuft, der meint, die Häuser flüstern zu hören. Kein Wunder, stammen doch die meisten Gehöfte im Bereich Gambacher Straße und Brunnenstraße aus dem 18. Jahrhundert und hätten viel zu erzählen. Die erhalten gebliebenen Häuser in Münzenbergs kleinstem Stadtteil bestechen durch Geschlossenheit. Die Gehöfte haben zur Straße entweder giebelständige Wohnbauten mit angrenzenden überdachten Hoftoren oder traufständige Gebäude, die die Hofzufahrt einschließen. Beide Bebauungsformen ergänzen sich zu dem unter Ensemble-Denkmalschutz stehenden geschlossenen Erscheinungsbild der Straßenräume.

Ein besonderes Kleinod ist das Anwesen „Brunnenstraße 16“. Corinna und Ralf Frenger haben die ab 1770 erbaute Hofreite vor 20 Jahren gekauft und seither liebevoll und historisch möglichst korrekt saniert. „Es lohnt sich, die alten Häuser anzufassen und zu sanieren“, ist Corinna Frenger überzeugt. Sie und ihre Familie profitieren von der tollen Wohnqualität. Seit 2005 gehört die Frenger’sche Hofreite zu den besonders geschützten Einzeldenkmälern. Aktuell gilt es, rund 230 Quadratmeter Dachfläche des Haupthauses mit Biberschwanzziegeln und den jüngeren Seitenanbau mit einer Scheunendacheindeckung neu zu decken.

An den Kosten im hohen 5-stelligen Bereich beteiligt sich auch der Wetteraukreis im Rahmen der Privatförderung des Dorfentwicklungsprogramms des Wetteraukreises. „Wir freuen uns über die finanzielle Förderung bei den anstehenden Dachdeckerarbeiten, das erleichtert unser Bestreben, ein Stück Geschichte für die Nachwelt zu erhalten und erlebbar zu machen.“, so Ralf Frenger. Von Anfang an waren Corina Sauerwein vom Denkmalschutz und Christina Braum von der Fachstelle Strukturförderung Wetteraukreis eingebunden. Erheblichen Anteil an den Planungen des IKEK hatten auch das Land Hessen und externe Fachleute wie Dr. Andrea Soboth und André Haußmann vom Team 360°. Dank der außerordentlich guten und kreativen Zusammenarbeit zwischen Familie Frenger, der Kommune sowie der Fachstelle Strukturförderung des Wetteraukreises ist in der Brunnenstraße bald ein tolles Ergebnis erfolgreicher Dorfentwicklung zu sehen.

Das Anwesen Nummer 16 ist eine Bereicherung der Ober-Hörgerner Brunnenstraße. Unterstützung bei der Finanzierung der anstehenden Dachsanierung erhalten die Eigentümer Corinna und Ralf Frenger auch aus dem Dorfentwicklungsprogramms des Landes Hessen.

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