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Klares Bekenntnis zum Schutz jüdischen Lebens
Die frühere Münzenbergerin Gerda Frumkin, geb. Katz, flüchtete als 12jährige vor dem Nazi-Terror in die USA. Auf der Überfahrt lernte sie ihre spätere beste Freundin Edith Westerfeld aus Stockstadt kennen. Ihre Leben stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkveranstaltung der Stadt Münzenberg und des Freundeskreises Burg und Stadt Münzenberg anlässlich der Reichspogromnacht am 09.11.25. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr im Kulturhaus Alte Synagoge. Einlass ist ab 17:30 Uhr.
Ehrengäste werden die Töchter von Gerda Katz und Edith Westerfeld sein. Per Video-Zuschaltung lassen Ann Sherman und Fern Schumer Chapman die Besucherinnen und Besucher der Gedenkveranstaltung an ihren Erinnerungen teilhaben. „Dieser persönliche Kontakt hilft uns zu verstehen, dass wir nicht über entfernte historische Ereignisse sprechen, sondern dass wir uns an Menschen erinnern. Menschen, die lachten, weinten und lebten –wie wir“, so Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer.
„Nie wieder ist jetzt!“ steht oft auf Plakaten bei Demos gegen Rechts. „Und dieser Satz passt perfekt zu diesem Gedenktag. Jetzt ist der Moment, wo wir alle ein klares Bekenntnis zum Schutz jüdischen Lebens brauchen, nicht zuletzt für die Nachfahren der Menschen, die damals so viel Leid erfahren haben. Das sind wir diesen Menschen schuldig, unserer Gesellschaft und den Generationen nach uns“, sind Bürgermeistern Dr. Isabell Tammer und Uwe Müller (Freundeskreis Burg und Stadt Münzenberg) überzeugt.
Im Anschluss an die Videokonferenz spüren Petra und Uwe Müller (Freundeskreis Burg und Stadt Münzenberg) dem Schicksal von Gerda Frumkin, geb. Katz, nach. Grundlage des Vortrags ist das Buch „THREE STARS IN THE NIGHT SKY, A REFUGEE FAMILY´S SEPARATION AND REUNION“ von Fern Schumer Chapman aus dem Jahr 2018. Für die musikalische Begleitung sorgen Reiner Mohr und Angelika Herrmann.