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Margit Kuhl in Ruhestand gewechselt!

Verabschiedung Margit Kuhl

 

Nach 46 Jahren geht bei der Stadt Münzenberg eine Ära zu Ende. Margit Kuhl geht in den wohlverdienten Ruhestand. Zunächst im Steueramt aktiv, war die gelernte Verwaltungsfachangestellte seit 2009 Ansprechpartnerin für alle Eltern von Kindergartenkindern. Fachlich kompetent, immer freundlich und mehr als hilfsbereit. In der gesamten Region war Margit Kuhl als Koryphäe auf ihrem Gebiet im Steueramt bekannt und viele Gemeinden profitierten von ihrem Fachverstand.

Schwierigkeiten entwickelten sich im persönlichen Gespräch mit Margit Kuhl in den allermeisten Fällen zu unerwarteten Chancen. Oder es gab zumindest eine Lösung, die konsequent das Wohl der zu betreuenden Kinder in den Mittelpunkt stellte. Das war Margit Kuhl stets eine Herzensangelegenheit. Wünsche versuchte sie wo immer möglich zu erfüllen – frei nach dem Motto: „Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger“. Dies insbesondere dann, wenn die Kitas eigentlich belegt waren, aber dann doch ein Kita-Kind unverhofft durch Zuzug dringend einen Platz in einer der drei Münzenberger Kindertagesstätten brauchte.

Oft genug wirkte Margit Kuhl als „Fels in der Brandung“ und ihre ruhige, sachliche Art sorgte dafür, dass sich erhitzte Gemüter wieder beruhigten. Sie war als Fachfrau auch bei Gesprächen mit dem Wetteraukreis aktiv und stellte – wo notwendig -auch Kontakte zu Beratungsstellen oder dem Jugendamt her.

Gleich ob es um Verwaltungsangelegenheiten oder ganz menschliche Probleme ging - Margit Kuhl beriet nicht nur die Eltern, sondern war auch eine wichtige Unterstützung für die Kita-Teams selbst. Kita-Leitungen und Erzieherinnen arbeiteten gerne mit ihr zusammen und konnten sich darauf verlassen, dass Margit Kuhl alle notwendigen Schritte zu anstehenden Themen und Projekten verlässlich, fachkompetent und schnellstmöglich erledigte. Kein Wunder, dass es in Kita-Kreisen regelmäßig hieß: „Frau Kuhl, das war cool!“.

Aber nicht nur auf dem Gebiet der Kindertagesstätten war Margit Kuhl allzeit kompetente Ansprechpartnerin. Genauso verhielt es sich auch auf dem weiten Feld der Steuerangelegenheiten der Stadt, der Abfallbeseitigung und vielem mehr. Wie oft kamen Bürger, um sich den Grundbesitzabgabenbescheid erläutern zu lassen. Immer mit Ruhe und viel Geduld konnte sie weiterhelfen und verschaffte dann den Betroffenen den nötigen Durchblick.

Es würde diesen Text sprengen, wenn man alle Themenbereiche auflisten wollte, in denen Margit Kuhl Auskunft geben und mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte.

An ihrem letzten Arbeitstag wurde noch einmal sehr deutlich, wie wichtig Margit Kuhl als zentrale Ansprechpartnerin nicht nur für die Kitas in Münzenberg war. Nach und nach trudelten Delegationen aller drei Kitas auf dem Hof der Stadtverwaltung ein. Kinder und Erzieherinnen tanzten für Margit, brachten Lieder dar und überreichten kleine Geschenke. Auch Parlamentarier und Bürger, die von der „heimlichen Verabschiedung“ hörten, bedankten sich bei ihr. All das unter wegen Corona eingeschränkten Bedingungen. Umarmungen durfte es nicht geben. Doch die Gesichter sprachen Bände. Jahrelang vertrat sie die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und war Personalratsvorsitzende. Auch die Kolleginnen und Kollegen werden schmerzlich, ihre „lebende Festplatte“ vermissen.

Margit Kuhl verlässt ihren Posten in der Stadtverwaltung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Klar, freut sie sich einerseits sehr auf ihre Zeit ohne dienstliche Pflichten. Andererseits – das Ende eines Lebensabschnitts stimmt doch wehmütig.

 

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