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Mehr Ruhe für Wald und Wild

Die starke Zunahme der Nutzung des Dicken und Dünnen Walds als Ausgleichs- und Erholungsort hat im klimageschwächten fragilen Biotop Wald Spuren hinterlassen. Und zwar Bissspuren mit entsprechenden Schäden vor allem an Jungbäumen.
Niemand lässt sich gern beim Essen stören. Das gilt auch für Wildtiere. Gerade in den Dämmerungszeiten morgens und abends strebt insbesondere das heimische Rehwild an die Waldränder um zu grasen. Kommen Biker, Jogger sowie Spaziergänger mit und ohne Hunde im falschen Moment vorbei, scheuchen sie das Wild ungewollt hungrig zurück in den Wald. Notgedrungen fressen die hungrigen Tiere dann Laub und Rinde von den Bäumen. Mit teuren Folgen für die Beförsterung im Dicken und Dünnen Wald.
Hauptstörfaktoren sind jedoch nicht Naturfreunde und Ruhesuchende, die zu Fuß unterwegs sind, sondern private Kraftfahrzeuge aller Art. Vermehrt gibt es Autoverkehr auf beliebten Feldwegen rund um das Waldstück.
Um Wald und Wild gleichermaßen zu helfen, hat der Magistrat der Stadt Münzenberg beschlossen, rund um den Dicken und Dünnen Wald eine gezielte Besucherlenkung einzuführen. Der Bauhof stellt daher an strategischen Punkten Schranken auf, die ein Passieren mit Kraftfahrzeugen unterbinden sollen. Ab der kommenden Woche stehen an folgenden Punkte Schranken: an den Endpunkten des Verbindungswegs Unterweg-Oberweg durch den Dünnen Wald, an den Endpunkten der beiden Querverbindungen durch den Dicken Wald am Ende des Oberwegs bzw. des Altstädter Felds sowie an den Endpunkten des Wegs quer durch den Dicken Wald.
„Um Missverständnissen vorzubeugen: Besucher im Wald sind herzlich willkommen – allerdings gelten für Gäste in der Natur die Einhaltung von Spielregeln“, so Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer. „Dazu gehört zum Beispiel, auf den Wegen zu bleiben und das Anleinen von Hunden.“

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