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Rockenberg und Münzenberg starten IKZ-Projekt

Von links: Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer (Münzenberg), Michael Welter, (Kommunale Beratungs- und Unterstützungsstelle im HMdIS), Bürgermeisterin Olga Schneider (Rockenberg) mit Claus Spandau (Kommunale Beratungs- und Unterstützungsstelle im HMdIS) und Berthold Antony (Erster Beigeordneter) bei der Übergabe des Förderbescheides des Landes Hessen zur Durchführung der IKZ Machbarkeitsstudie.

Schon seit längerem arbeiten die beiden Kommunen Rockenberg und Münzenberg gut zusammen – zum Beispiel im Fachbereich Standesamt. Jetzt startete in Form einer Machbarkeitsstudie ein Projekt, um diese interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) weiter auszubauen und zu intensivieren. Damit wird der in den letzten Jahren begonnene Prozess zur interkommunalen Zusammenarbeit nicht nur fortgesetzt, sondern verstärkt in den Fokus genommen. Ziel ist, bis Ende des Jahres alle kommunalen Aufgabenfelder diesbezüglich auf ihre Eignung, ihren Beitrag zur Aufgabensicherung und ihren Handlungsdruck hin zu untersuchen und daraus Empfehlungen mit einem langfristigen Zeitplan zu entwickeln.
„Wir stehen vor den gleichen Herausforderungen, für die wir gemeinsam nach Lösungen suchen“, so die einhellige Einschätzung der beiden Bürgermeisterinnen Olga Schneider (Rockenberg) und Dr. Isabell Tammer (Münzenberg). „Jetzt haben wir die Chance, uns für die Zukunft zu rüsten und gemeinsam Möglichkeiten zur dauerhaften Sicherung unserer kommunalen Aufgaben zu ermitteln“, machen die beiden deutlich. „Wir freuen uns auf diese intensivierte Arbeit zur interkommunalen Zusammenarbeit.“ Zusammen mit den Bürgermeisterinnen begleiten die beiden Hauptamtsleitungen die Studienerstellung. Parallel dazu erfolgen regelmäßig Berichte an die kommunalen Gremien zum jeweiligen Stand der Studie. Darüber hinaus werden zu markanten Zwischenstationen Informationsveranstaltungen für die Parlamentsmitglieder beider Kommunen angeboten. „Dabei ist uns ein offener Dialog sehr wichtig“, betonen Tammer und Schneider.
Die Kommunen stehen derzeit vielen gleichzeitigen Krisen und gewaltigen Unsicherheiten gegenüber: Energiekrise und anwachsende Flüchtlingsströme, Ukraine- und Israelkrieg und seine weiteren Auswirkungen, Klimakrise und steigende Zinsen. Zudem droht aufgrund der demografischen Entwicklung in den Kommunalverwaltungen nicht nur ein Wissensverlust, sondern auch die Gefahr des Fachkräftemangels. Hinzu kommen insbesondere im ländlichen Raum der demografische Wandel und die engen finanziellen Spielräume der Kommunen. Das verschärft die Situation vor Ort noch weiter. Eine interkommunale Zusammenarbeit ist nach Meinung aller Beteiligten eine gute Möglichkeit, anstehende Probleme gemeinsam anzupacken.
„Wir möchten unterm Strich mehr Leistungen und mehr Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger einerseits und Arbeitserleichterungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen andererseits“, sind sich die Bürgermeisterinnen von Rockenberg und Münzenberg einig. Die vom Land Hessen geförderte Erstellung der Machbarkeitsstudie übernimmt Carmen Möller vom Unternehmen Komprax Result, die auch schon viele anderer Kommunen wie beispielsweise im benachbarten Landkreis Marburg-Biedenkopf die Kommunen Fronhausen, Lohra und Weimar beim Ausbau der IKZ unterstützt hat.

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