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Rücksicht macht Wege breit

Foto: Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt a.M. e.V.

In den Wetterwiesen und auf anderen Wirtschaftswegen sowie in den Waldgebieten rund um Münzenberg suchen viele Menschen Erholung in ihrem näheren Umfeld. Da kommt es insbesondere zur Erntezeit häufiger zu Spannungen zwischen Landwirten auf dem Traktor, dem Förster, Radfahrern und/oder Fußgängern.
Die Natur ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und ein Erholungsraum, der grundsätzlich jedem Menschen gleichermaßen offensteht. „Die Natur ist aber insbesondere bei uns auch ein wichtiger Arbeitsplatz, auf dem Menschen hart für ihr Einkommen und unsere Ernährung arbeiten. Arbeit sollte daher grundsätzlich Vorfahrt haben,“ so Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer. „Ich persönlich finde es selbstverständlich, dass jemand, der Wirtschaftswege in seiner Freizeit nutzt, landwirtschaftlichen Fahrzeugen grundsätzlich Vorrang gewährt und Platz macht“.
Gemeinsam mit der Landjugend Friedberg und den Ortslandwirten wirbt die Stadt für mehr Rücksichtnahme auf den Wirtschaftswegen rund um Münzenberg. Auf ausgesuchten landwirtschaftlichen Planwegen wird am kommenden Wochenende im Rahmen der 48h Aktion der Hessischen Landjugend nach Rücksprache mit den jeweiligen Ortslandwirten mit einer Schablone die Aufschrift „Rücksicht macht Wege breit“ aufgebracht.
Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Arbeitsgeräte sind im Laufe der Jahre größer und breiter geworden, die Wege leider nicht. Umso wichtiger ist daher die gegenseitige Rücksichtnahme. „Wenn ein Traktor mal zügig unterwegs ist weil sich ein Gewitter zusammenbraut, ist das nicht böse gemeint, sondern der Landwirt will nur seine Ernte, für die er das ganze Jahr sorgfältig gearbeitet, trocken nach Hause bringen,“ erläutert Daniel Knorr von der Friedberger Landjugend die Aktion.  „Mit mehr Verständnis und Respekt füreinander, kann jeder unsere Landschaft genießen. Getreu dem Motto 'Rücksicht macht Wege breit‘ hilft ein partnerschaftlicher Umgang aller Nutzer Konflikte und Gefahrensituationen zu vermeiden“, sind die Verantwortlichen zuversichtlich.

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