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Steinberg: Naturschützer auf vier Beinen kommen

Schafe auf dem Steinberg

In den nächsten Tagen treffen sie ein. Dann übernehmen Naturschützer auf vier Beinen den Steinberg. Die Schafherde des Gambacher Schäfers Andreas Schmidt sorgt für den Schutz des wertvollen Magerrasens und damit für den Erhalt der einzigartigen Artenvielfalt auf dem Gebiet, das übrigens als FFH-Gebiet - eine Art europäisches Naturschutzgebiet – ausgewiesen und damit besonders schützenswert ist.

Der Steinberg in der Münzenberger Gemarkung ist ein ganz besonderer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Um die malerischen Felsen herum breiten sich die Magerrasen aus. Dort wachsen Pflanzen, die sehr nährstoffarme, trocken-warme Standorte und eher saure Böden bevorzugen.

Zur besonderen Artenvielfalt der Steinberge trägt das kleinräumige Nebeneinander unterschiedlicher Biotope bei, denn zum Offenland kommen die Gehölzinseln, die Obstbäume und der nahe Wald. Hier leben unter anderem Singvögel, Spechte, mehrere Fledermausarten und sogar der seltene Wendehals.

Von diesen Lebensräumen sind die Magerrasen am stärksten gefährdet. Denn wenn sie nicht mehrmals im Jahr und zur richtigen Zeit von Schafen beweidet werden, verschwinden nach und nach die besonderen Arten

Daher müssen Spaziergänger dreimal im Jahr für ein paar Tage ihre gewohnten Pfade verlassen und einen kleinen Umweg gehen. Nun ist es wieder soweit: Die Umzäunungen stehen und voraussichtlich zum Wochenende werden die Schafe wieder einziehen und ihre Arbeit zum Schutz des Magerrasens aufnehmen.

Münzenbergs Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer bittet um Verständnis für die Umwege, die nun für die Spaziergänger nötig werden.

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