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Systemtrenner für Feuerwehren - interkommunaler Gemeinschaftskauf senkt Kosten

Erstmals hat die Stadt Münzenberg zusammen mit 23 weiteren Städten und Gemeinden des Wetteraukreises sowie dem Wetteraukreis gemeinsam Feuerwehrbedarf eingekauft. Genauer: Es erfolgte der Einkauf von 262 Systemtrennern mit zugehörigen Prüfkoffern. Systemtrenner (Bild) stellen sicher, dass beim Anschluss von Löschschläuchen an Hydranten oder Standrohre kein Löschwasser in das Trinkwassernetz eindringen kann. Sie sind aufgrund rechtlicher Vorschriften verpflichtend einzusetzen und gewährleisten, dass von dem verunreinigten Löschwasser keine Gesundheitsgefahr für Menschen ausgehen kann.

Das war der erfolgreiche Auftakt für das im Jahr 2020 gestartete kreisweite Projekt zur Beschaffung von Feuerwehrbedarf. Ziel der interkommunalen Gemeinschaft ist, den Feuerwehrbedarf der Kommunen bedarfsgerecht und wirtschaftlich einzukaufen und so eine effiziente Organisation der Beschaffung und Instandhaltung dauerhaft sicherzustellen.

Der Feuerwehrbedarf umfasst alle für die Aufgaben der Feuerwehr erforderlichen Ausrüstungs- und Ausstattungsgegenstände. Die Organisation der Instandhaltung beinhaltet die Prüfung, Wartung und Pflege der feuerwehr-technischen Ausrüstung der Kreiskommunen. Vorteil einer zentralen interkommunalen Organisation des Einkaufs ist neben günstigen Beschaffungspreisen und bedarfsgerechter Beschaffungsqualität die Einsparung von erheblichem Arbeitsaufwand in jeder einzelnen beteiligten Kommune.

Zum Start des interkommunalen Projekts hatte im November 2020 eine schriftliche Erhebung bei allen teilnehmenden Städten und Gemeinden stattgefunden, in der ihre Beschaffungsbedarfe für die Feuerwehren bis zum Jahr 2026 abgefragt wurden. Nach Auswertung der Antworten stand neben weiteren Ausrüstungsgegenständen der Bedarf an Systemtrennern ganz oben auf der Liste. Als erstes gemeinsames Beschaffungsverfahren innerhalb des Gesamtprojekts und somit als „Pilotverfahren“ hatte sich die interkommunale Projektgruppe daher für den Einkauf der Systemtrenner entschieden.

Nach Klärung aller notwendigen fachlichen, technischen und rechtlichen Details wurde von der Projektleitung in Zusammenarbeit mit der Vergabestelle des Wetteraukreises dann das Leistungsverzeichnis für das Vergabeverfahren erarbeitet. Anschließend hat die Vergabestelle des Wetteraukreises im Namen und Auftrag der interkommunalen Gemeinschaft das Vergabeverfahren durchgeführt. Aufgrund der Zahl der benötigten Systemtrenner und des daraus resultierenden Auftragswerts erfolgte die Ausschreibung im europaweiten offenen Verfahren. Nach Auswertung aller eingegangenen Angebote hat am Ende das bestbietende Unternehmen den Zuschlag erhalten. Hierbei konnten Einsparungen von rd. 30 % gegenüber einem Einzeleinkauf erzielt werden. Die Feuerwehren in den teilnehmenden Städten haben die Systemtrenner bestellt und können sie nach erfolgter Lieferung sofort einsetzen.

Initiatorin des interkommunalen Projekts ist die Erste Stadträtin der Kreisstadt Friedberg (Hessen), Marion Götz. Sie hat zugleich gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Lars Henrich und Kreisbrandmeister Leon Gierhardt die Projektleitung für das jetzt beendete und die noch folgenden Beschaffungsverfahren übernommen. Erste Stadträtin Götz: „Ein Dank für den erfolgreichen Abschluss unseres ersten kreisweiten gemeinsamen Beschaffungsverfahrens geht an alle Mitwirkenden der teilnehmenden Städte und Gemeinden, meine Kollegen in der Projektleitung und an die Vergabestelle des Wetteraukreises für ihre sehr engagierte und qualifizierte Unterstützung unseres Projekts.“

Das nächste gemeinsame Beschaffungsverfahren ist derzeit bereits in Vorbereitung. „Gegenstand wird im Jahr 2022 der gemeinsame Einkauf von Feuerwehrkleidung sein“, so Marion Götz für die interkommunale Projektgruppe abschließend.

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