Veröffentlichungen
„Wetterauer Ernte(n)“ - Frisches Obst aus der Heimat
Bildquelle: Karl-Hermann Heinz
Der Wetteraukreis ist bekannt für seine malerischen Streuobstwiesen. Auf diesen Wiesen vereinen sich Grünlandvegetation und hochstämmige Obstbäume, die nicht nur das Landschaftsbild prägen, sondern auch wertvolle, regionale Lebensmittel liefern.
Viele dieser Obstbäume befinden sich auf kommunalen Flächen und bleiben oft ungenutzt. Die Früchte fallen herunter und verrotten. Dem möchte der Landschaftspflegeverband Naturschutzfonds Wetterau e.V. zusammen mit einigen Städten und Gemeinden entgegenwirken.
Ziel des Projekts „Wetterauer Ernte(n)“ ist es, die Bürgerinnen und Bürger stärker für die Bedeutung der Streuobstwiesen und ihrer Früchte zu sensibilisieren. In den beteiligten Städten Reichelsheim, Karben und Münzenberg wurden Apfel-, Birnen-, Kirsch-, Pflaumen-, Mirabellen- und Walnussbäume mit einem gelben Punkt oder Kreuz markiert, um die Erntefreigabe zu signalisieren. Diese Früchte können direkt vom Baum genascht oder zuhause weiterverarbeitet werden, zum Beispiel zu Marmelade oder Saft. Aktuell haben die Kirschen Saison und laden zum Pflücken ein. Im August reifen dann die Mirabellen und Zwetschgen heran. Die ersten Äpfel sind dieses Jahr wahrscheinlich Anfang September reif. Ein regelmäßiger Blick lohnt sich also immer, um die Erntezeit optimal zu nutzen.
„Wir vertrauen darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger verantwortungsbewusst und pfleglich mit den Bäumen und Wiesen umgehen“, betont Landrat Jan Weckler, Vorsitzender des Naturschutzfonds Wetterau e.V. „Nur so kann das Projekt auf weitere Städte und Gemeinden ausgeweitet werden.“
Anfahrtsbeschreibung sowie eine Übersicht der verschiedenen Bäume der Städte Reichelsheim, Karben und Münzenberg finden Sie zum Download auf der Homepage des Naturschutzfonds und jeweils auf der Homepage der teilnehmenden Stadt.
Wissen to go
Sie fragen sich worin der Unterschied zwischen einer Zwetschge und einer Pflaume liegt? Pflaumen sind rund, haben einen kleineren Kern, der fest am Fruchtfleisch hängt. Zudem sind Pflaumen sehr saftig. Zwetschgen sind ovaler, kleiner, der Kern lässt sich nach dem Halbieren rausnehmen außerdem sind die Zwetschgen etwas fester.
Wussten Sie, dass die Mirabelle eine Unterart der Pflaume ist und auch als „gelbe Zwetschge“ bezeichnet wird? Für alle, die die frischen Kirschen direkt verarbeiten möchten, hier ein einfaches Rezept für einen traditionellen Kirschenmichel:
Zutaten:
• 500 g entsteinte Kirschen
• 4 altbackene Brötchen
• 500 ml Milch
• 100 g Butter
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 1 Prise Salz
• 50 g gemahlene Mandeln
Zubereitung
1. Die Brötchen in dünne Scheiben schneiden und in der warmen Milch einweichen
2. Butter schmelzen und mit den Eiern, Zucker, Vanillezucker und einer Prise Salz schaumig rühren
3. Die eingeweichten Brötchen und gemahlene Mandeln unter die Ei-Mischung heben
4. Die Hälfte der Masse in eine gefettete Auflaufform geben, die entsteinten Kirschen darauf verteilen und mit der restlichen Masse bedecken.
5. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C etwa 45 Minuten backen, bis der Kirschenmichel goldbraun ist.
6. Vor dem Servieren mit Zimt und Zucker bestreuen
Mit solchen Rezepten und der Möglichkeit frische Früchte direkt vom Baum zu ernten, wird die „Wetterauer Ernte(n)“- Initiative sicherlich viele begeisterte Anhänger finden. Also nichts wie los, die Obstwiesen warten auf Ihren Besuch!
Das Betreten und Abernten erfolgt auf eigene Gefahr. Bitte ernten Sie nur von markierten Bäumen.
Die Streuobstberatung Beratung ist Teil des Projekts „Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durch den Naturschutzfonds Wetterau e.V.“ und wird durch das Land Hessen im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden gefördert. Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darmstadt. Die Förderung trägt insbesondere zur Umsetzung der Ziele der Hessischen Biodiversitätsstrategie bei.
Weitere Informationen finden Sie Homepage des Naturschutzfonds Wetterau e.V. https://naturschutzfonds.wetterau.de/naturschutzfonds